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  • AutorenbildRomina Bichsel

Unfalltag

Es ist schon ein Jahr her als ich meinen Unfall hatte!

Kaum zu glauben was ich in diesem Jahr alles durchleben musste. Ich werde Euch hier jeden Monat einen Post hochladen. Die Posts sind immer ein Rückblick von dem was ein Jahr zuvor passiert ist. Momentan stelle ich mich gerade neuen Herausforderungen, und die Reise ist noch nicht zu Ende, jedoch ist es für mich leichter aus der Vergangenheit zu erzählen, als meine jetzige Situation zu beschreiben. Meine jetzige Situation wird dann in einem Jahr hochgeladen.



Unfalltag


Ich war super glücklich auf dem Weg nachhause, nachdem ich die Ersten Möbel in die neue Wohnung nach Zürich gefahren hatte.


Ich fuhr auf der Autobahn, als ich auf eine Autobahnkreuzung zufuhr stoppten die Autos vor mir aus dem nichts. Ich atmete erst mal auf.


Zum Auto vor mir hatte ich immer noch ca. eine Lastwagenlänge Abstand. Ich rollte noch aus, da ich sah dass sie vorne bereits weiter fuhren. Und dann Päng!

Woran ich mich noch erinnere; ich wurde nach vorne gespickt und meine Arme nach oben geschleudert, als Reaktion trat ich voll auf die Bremse. Danach habe ich eine Gedächtnis Lücke, ich weiss nicht wie lange. Ich weiss das wir plötzlich hinter der Leitplanke standen und die Polizei da war, mein ganzer Körper hat gezittert .

Um ca. 14:30 habe ich dann mein Handy aus dem Auto geholt und meiner Mutter angerufen.


Es gab einen Unfall. Die zwei Autos hinter mir haben nicht gesehen das ich stand und sind in mich reingefahren. Sie haben mich zu nah ans vordere Auto gestossen, es gab zum Glück bei Ihnen nur einen kleinen Lackschaden und haben keinen grossen Aufprall gespürt, in diesem Auto sassen drei Kinder.


Der Fahrer hinter mir war ein Deutscher und sagte mir, dass die andere zuerst in ihn reingefahren sei, es ihm aber auch nicht mehr rechtzeitig hätte bremsen können. Ich verstehe bis heute nicht warum er mir das gesagt hat. Er interessierte sich so oder so nur um den Sachschaden und das hatte mich gestört aber ich konnte nichts sagen.


Die Unfallverursacherin hatte während des Fahrens auf dem Navi rumgedrückt. Um ca.15:30 Uhr wurde ich dann von der Polizei befragt. Wichtig war die Frage ob es zwei Mal oder nur einmal einen Aufprall gab. Es ging darum wer die Schuld trug, ob der hinter mir oder der ganz hinten. Diese Frage konnte ich nicht beantworten, ich wusste es nicht.


Die Polizei sagte mir ich dürfe noch nach Hause fahren, wenn ich es mir zutraue, ich war sehr überrascht denn schliesslich zitterte mein ganzer Körper immer noch und ich hatte mittlerweile höllische Schmerzen. Eine Polizistin fuhr mich mit meinem Auto zu einem Abschlepphof wo wir das Auto dann parkten. Anschliessend fuhren mich die Polizisten ins Spital. Ich kam um 17:00 im Spital Bülach an.


Die Schmerzen waren vor allem im oberen Rückenbereich und den Kopf konnte ich fast nicht mehr drehen. Ich musste mich erst anmelden und danach wurde ich direkt in ein Zwischenzimmer gebracht wo ich den Unfall schildern musste. Als erstes wurde mir eine Halskrause angelegt, die war allerdings zu gross, aber sie hatten gerade keine andere vor. Ort. Nun war mein Kopf in einer unbequemen Lage. Mein Kopf war nach Oben gerichtet, so dass ich hauptsächlich die Decke anschauen konnte, nicht so wie es eigentlich sein sollte. Sie gaben mir erstmal Schmerzmittel, worum ich ziemlich froh war. Nach den ersten Untersuchungen durfte ich dann ins Wartezimmer.


Das Warten war sehr anstrengend, da ich auf einem unbequemen Stuhl sitzen musste und im Kopf drehte sich alles. Dann durfte ich zum Doktor der ziemlich schnell sicher war, dass es sich um ein Schleudertrauma handelte. Zur Sicherheit das der Halswirbel nicht gebrochen war ordnete er ein Röntgenbild an. Er nahm mir jedoch die Halskrause ab, weil ich ihm sagte, dass ich es sehr unbequem finde. In nachhinein betrachtet vielleicht nicht die beste Entscheidung.


Ich war so froh als ich dann von weitem meine Mutter sah und als ich sie in die Arme schliessen konnte liefen mir die Tränen herunter. Dann bekam ich Hunger, für mich ein gutes zeichnen, denn ich hatte den ganzen Tag noch nichts gegessen und es war höchste Zeit dafür. Einen halben Riegel konnte ich dann tatsächlich essen bevor ich den Appetit verlor. Später wurde ich dann ins Röntgen gebracht.


Als wir die Bilder begutachteten meinte der Arzt: «wenn er gebrochen wäre, wäre hier ein weisser Strich…», seine Stimme wurde leiser, er vergrösserte das Bild und man sah einen weissen Strich. Mein Herz klopfte und ich versuchte mich nicht mehr zu bewegen. Nach Absprache mit dem Radiologen war klar, dass es sich um einen Bildfehler handelte und nichts gebrochen war, ich war so erleichtert.


Ich wurde mit vielen Medikamenten entlassen. Für uns ging es nun zurück zur Abschleppstelle um das Auto zu holen, dass ehrlichgesagt nicht mehr fahrtüchtig aussah, trotzdem mussten wir mit ihm noch zwei Stunden nach Hause fahren. Mir und meiner Mutter war es nicht geheuer. Beim Autofahren schmerzte mein Kopf zunehmend. Als wir zu Hause waren, ca. 23:00 Uhr ging ich sofort ins Bett.






Der Nächste Post kommt Ende Oktober, und was ich Euch verraten kann ist, dass mein Kopf ein Jahr später immer noch schmerzt und noch viel mehr aufgedeckt wurde als «nur» das Schleudertrauma.

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